Wenn eine Band sich selbst als „linksgrünversiffte Systemschäfchen“ bezeichnet, ist eine politische Einstellung schwer zu leugnen, aber wer die Online Performance von JUAKALI checkt, sieht gleichzeitig viel Spaß, Kumpels und sehr sympathische Typen. Alles stimmt. Genauso wie das nächste Klischee, was man musikalisch von den Dreien aufgetischt bekommt. Ein Trio steht gerne für geraderaus, direkt und High Power.... Kraftvoller dreckiger Garage-Punkrock. Für Stoner zu schnell, für Grunge zu wenig Seattle Sound, aber durchaus zeitgemäßer Alternativerock, der Genregrenzen mit Blick in den Rückspiegel gerne in Frage stellt. Die Stimme ist prägend und gibt JUAKALI sicher die eigene Note und einen hohen Wiedererkennungswert.
The Nukes - sometimes confused
Preapocalytic-Punkrock, ein Genremix aus Streetpunk und frühem Hardcore. Romantik, eine Prise Sarkasmus und Elemente aus Trash und Horror.
Schonungslos ehrliche Texte, die keine Hemmungen haben auch schwierige Themen anzusprechen, mit aggressivem Gesang vorgetragen und untermalt von einer ewig kickenden Bassdrum, bei der kein Tanzbein stehen bleiben kann. Dazu Basssoli, die im Bauch dieses gewisse Kribbeln auslösen.
Auch wenn sich die Apokalypse möglicherweise nicht abwenden lässt, so gibt es wenigstens eine gute Neuigkeit: The Nukes sind zurück! Erbarmungsloser denn je, entzücken sie nun mit vielen neuen Songs aber auch alten Gassenhauern. Songs wie „Keine Macht“ oder "Frailty" zeigen, das immer noch dieselbe Leidenschaft vorhanden ist.
Und auch wenn der Weltuntergang vielleicht ein unerbittlicher Endgegner ist, stehen dem geneigten Zuhörer wieder unvergessliche Abende bevor. Und dem ein oder anderen wird am nächsten Tag beim Frühstück noch immer der letzte Song des vergangenen Abends im Kopf umhergeistern: „We are The Nukes“.